“Sonst wird alles nass – und wer will das schon?„
Imprägnierung
Riemchen, die in Nassbereichen wie zum Beispiel der Hausfassade, Bädern und als Küchenrückwand verlegt werden, sollten zum Schutz mit unserer Imprägnierung behandelt werden. Die Imprägnierung macht die Steinriemchen völlig wasserabweisend und somit weniger anfällig für Schmutz und Nässe. Man spricht auch von einer Hydrophobierung der Flächen. Nicht zu verwechseln ist das Imprägnieren mit dem Versiegeln. Ein Versiegeln würde der Steinwand jegliche Atmungsaktivität nehmen. Bei der Imprägnierung bleiben die Klinkerriemchen diffusionsoffen, d.h. Feuchtigkeit kann durch die Wand entweichen.
Imprägnierung der Klinkerriemchen Außen
Im Außenbereich bleibt die Fassade durch das Imprägnieren länger sauber, da in den Stein kein Schmutz über das Wasser eindringen kann. Die Hausfassade könnt Ihr aber auch bei Verschmutzungen leicht mit einem Hochdruckreiniger säubern. Gerade im Sockelbereich wo Schmutz entsteht oder dort wo Bäume oder Grünpflanzen die Fassade verschmutzen können, ist das doch hin und wieder mal nötig. Das wichtigste ist jedoch, dass die Fassade trotz Imprägnierung Diffusionsoffen bleibt. Darauf legen wir größten Wert.
Alte Klinkerfassaden schützen durch eine Imprägnierung
Alte Klinkerfassaden sollten unbedingt imprägniert werden. Die Imprägnierung schützt den Stein und die Fugen vor eindringendem Wasser und macht die Wand dadurch wetterfest für die nächsten Jahrzehnte. Feuchtigkeit im Stein führt Kälte nach Innen und erhöht dadurch die Heizkosten. Eine Imprägnierung ist eine praktische Maßnahme zur Energieeinsparung. Das Thema ist heute so wichtig wie noch nie.
In diesem Video zeigen wir euch Schritt für Schritt wie das geht.
Imprägnierung der Klinkerriemchen Innen
Im Innenbereich z. B. an einer Küchenrückwand ist das Reinigen ebenso wichtig. Daher solltet Ihr auch hier die Imprägnierung einsetzen. Dadurch lassen sich Verschmutzungen leicht mit einer Bürste und Wasser lösen.
Aussehen der Steinriemchen
Nach dem Aufbringen der Imprägnierung kann es vorkommen, dass sich das Aussehen der Riemchen minimal verändert. Auf eine gesamte imprägnierte Fläche ist es jedoch kaum zu erkennen. Nach dem Trocknen der Imprägnierung fühlt Ihr keinen Unterschied und Ihr werdet euch die Frage stellen, was das teure Zeug dann nun gebracht hat. Nach einer Härtezeit von ca. 7 Tagen könnt Ihr dann einen Test machen: Schüttet etwas Wasser gegen die Wand. Ihr werdet vom Lotuseffekt begeistert sein.
Sandige Riemchen
Einen zusätzlichen Effekt bietet die Imprägnierung noch. Sie verfestigt auch den Untergrund. Was das bringen soll fragt Ihr euch jetzt?
Die Riemchen werden noch wie früher in Holz- oder Metallformen hergestellt. Diese Formen werden zuvor besandet, damit sich der Ton, bzw. Backstein nach dem Brennen aus der Form wieder lösen lässt. Dieser Oberflächensand hat schon so manchen Kunden im Innenbereich gestört, da die fertig verkleidetet Wand etwas nachsanden kann. Dies ist zwar nur bei ein paar Sorten der Fall und kommt durch ein kräftiges abbürsten nach dem Verlegen kaum noch vor.
Sollte euch das Sanden dennoch stören, könnt Ihr das mit der Imprägnierung komplett stoppen.
Einsatz und Verarbeitung
Folgende Eigenschaften weist die Hydrophobierung auf:
- UV-beständig
- Wasserabweisend
- Diffusionsoffen
- Wasserlöslich (Lösungsmittelfrei)
Werkzeug und Hilfsmittel
- Abklebe- und Abdeckmaterial
- Lappen und Spühlseife
- Messbecher
- Eimer
- Rührgerät
- Pinsel, Quast
- Kübelspritze, Gartenspritze, Airless-Spritzgerät
Nach dem Verlegen der Riemchen solltet Ihr ca. 5 – 7 Tage warten, bis die Steine und der Kleber vollständig getrocknet sind.
Abkleben und Abdecken
Bitte achtet darauf, dass Ihr vor dem Auftragen der Imprägnierung die umliegenden Bauteile gut abklebt oder abdeckt. Glatte Oberflächen wie Fensterrahmen, Steinfensterbänke oder Arbeitsplatten können noch abgewischt werden solange die Imprägnierung nicht angetrocknet ist. Danach ist ein Entfernen der Imprägnierung nicht mehr möglich. Wirklich, es gibt eigentlich nichts, um die Imprägnierung nachträglich zu entfernen (Nur hochgiftige Reinigungsmittel, die im normalen Handel nicht verfügbar sind.) Daher achtet einfach im Vorhinein darauf, dass Ihr gut abklebt, die Imprägnierung schnell entfernt oder mit ganz viel Wasser wegspült.
Mischungsverhältniss
Das Mischungsverhältnis beträgt ca. 1:9, d.h. 1 Liter Konzentrat wird mit 9l Wasser verdünnt. Das Ganze könnt Ihr dann mit einen Rührgerät ca. 1 min lang rühren und fertig ist die Mischung.
Menge pro Quadratmeter
Für eine Fläche von 1 Quadratmeter benötigt Ihr ungefähr 0,05 – 0,075 Liter der unverdünnten Imprägnierung. Das sind dann 500 ml – 750 ml der fertigen Mischung (reicht für etwa 13 m²).
Auftragen der Imprägnierung
Auftragen könnt Ihr die Imprägnierung bei kleineren Wandflächen mit einem Pinsel, Quast oder einer Gartenspritze. Bei größeren Wänden oder einem ganzen Haus lohnt sich dann schon der Einsatz eines Airless-Spritzgeräts.
Die Imprägnierung müsst Ihr in zwei Arbeitsgängen nass in nass auftragen. D.h. zweimal aufsprühen oder aufpinseln bevor die Flächen wieder trocken sind. Am Besten macht Ihr das, indem Ihr die erste Lage waagerecht auftragt und die Zweite senkrecht. Dann geht auch nichts vergessen. Die Menge ergibt sich fast von selbst, wenn Ihr bei beiden Arbeitsgängen satt auftragt, so dass die Imprägnierung kurz vorm runter laufen ist und leicht milchige Tropfen bildet. Nass in Nass bedeutet für euch, dass Ihr nicht warten solltet bis die Fläche wieder komplett trocken ist. Das hängt zwar ein bisschen von der Witterung im Außenbereich oder der Raumtemperatur im Innenbereich ab, aber generell ist das nach ca. 30 – 60 min der Fall.
Nach dem Auftragen entfernt bitte das Klebeband und Abdeckmaterial und kontrolliert noch einmal, ob die Imprägnierung nicht hinter die Abdeckung gelaufen ist. Falls ja, dann einfach mit einem Lappen und lauwarmen Wasser mit Neutralseife oder Reinigungsmittel abwischen.
Wie schon beschrieben muss die Imprägnierung ca. 7 Tage aushärten. Erst danach besteht der optimale Schutz.
Im Außenbereich geht der Perleffekt zwar aufgrund der UV-Strahlung nach ca. 10 Jahren verloren. Allerdings bleibt der grundsätzliche Schutz bestehen, da die Imprägnierung tief in den Stein eindringt. D.h. eine Reinigung ist immer möglich.
Nur speziell bei weißen Kalksandsteinriemchen empfehlen wir nach einer Reinigung die Imprägnierung nochmal aufzubringen.