“Feuer, Wasser, Erde, Luft – die vier Elemente – der Stoff aus dem die Riemchen sind.„
Herstellung von Klinker und Riemchen
Am Anfang ist der Ton
Ton ist zusammen mit Lehm einer der ältesten Baustoffe überhaupt. Schon vor über 20.000 Jahren wurden Tonfiguren und Töpferwaren hergestellt.
Ton ist nicht gleich Lehm. Lehm beinhaltet Ton und Sand und ist grundsätzlich gröber als Ton. Ton ist sehr dicht und wasserundurchlässig, was ihn zum perfekten Grundmaterial für Klinker macht.
Wird Ton gebrannt, entsteht Keramik, weswegen Klinker auch eine Keramik ist. Der typische Klinker oder Backstein besteht aus gebranntem Ton. Das grundsätzliche Verfahren hat sich über die Jahrtausende nicht geändert.
Die Farbpalette der Natur
Ton kommt natürlich vor und ist im Grunde verwittertes Gestein. Unterschiedliche Tonmineralien geben schon dem Grundmaterial im Boden eine breite Palette an Farben mit, je nach Lage und Gestein. Das ist die natürliche Farbpalette der Natur, aus der bei der Herstellung von Klinkern geschöpft werden kann.
- kalkhaltiger Ton hat eine gelbe Grundfarbe
- Eisenhaltiger Ton ist eher rot bis rostbraun
- Naturton ist eher weiß, grau oder schwarz
Klinker in allen Farben
Zusätzlich wird die Klinkerfarbe durch den Brand beeinflusst – so gibt es z.B. Torfbrandklinker, die ihre besondere grünliche Farbe durch das Torffeuer erhalten, in dem sie gebrannt werden.
Die Mischung macht´s. Auch werden die Oberflächen zum Teil noch durch den Auftrag von Tonschlämmen oder Granulaten veredelt. So entsteht eine große Vielfalt an Klinkern in Form, Farbe und Struktur.
Form und Formate
Traditionell wurden und werden Ziegel mit Holzformen hergestellt. Selbst in unserer hochtechnisierten Zeit werden Handformriemchen noch wie früher geformt.
Im industriellen Prozess erfolgt die Formgebung natürlich maschinell, was konstante und gleichbleibende Formate gewährleistet.
Über die Jahrhunderte wurden viele unterschiedliche Formate hergestellt und ausprobiert. Größe und Seitenverhältnis eines Steins wirken sich dabei stark auf die Optik einer Wand aus. Daher ist die Wahl eines bestimmten Steins immer auch eine ästhetische Entscheidung.
Heute gängige Formate unterscheiden sich nicht nur in ihrer Größe und Farbe sondern auch in ihren Eigenschaften. Es gibt hierfür spezielle DIN-Normen, die alles regeln.
Eine Übersicht über die gängigen Formate und ihre Eigenschaften findet ihr hier:
Das Feuer
Klinker werden bei 1100 bis 1300 °C gebrannt. Bei der Hitze entsteht ein Sinterprozess, der die Poren des Grundmaterials verschließt. Dadurch wird der Klinker besonders fest und nimmt kaum Wasser auf, was ihn zu einem besonders guten Baumaterial macht.
Bei der industriellen Fertigung erfolgt der Brand in einem Durchlaufofen – sprich, die zu brennenden Klinker fahren auf einem Fließband oder Brandwagen durch einen langen Ofen. So kann durchgehend gebrannt werden und die Brenndauer genau gesteuert werden.
„Normale“ Ziegel werden hingegen bei lauwarmen 800 bis 1000 °C gebrannt. Sie sind weniger robust wie Klinker.
Der fertige Klinkerstein
Praktisch, „quadratisch“, gut
Der perfekte Briefbeschwerer und traditionelle Argumentationshilfe bei familiären Zwistigkeiten.
Dieser schöne und zeitlose Stein ist die Mutter der Riemchen.
Pflasterklinker
Für Terrassen, Einfahrten, Gärten und vielem mehr…
Weitere Details in unserem Onlineshop
Klinker
Große Auswahl an Klinkersteinen
Weitere Details in unserem Onlineshop
Der nächste Schritt – Klinkerriemchen
Riemchen werden aus dem fertigen Klinkerstein geschnitten. Auf speziell entwickelten Maschinen werden die Riemchen mit Hilfe von Diamanttrennscheiben präzise geschnitten. Typischerweise werden Klinkerriemchen in einer Stärke von 20 mm geschnitten.
Wir bei Riemchenwerk schaffen es, Riemchen in einer Dicke von nur 15 mm präzise zu schneiden. Das ist gar nicht so einfach, denn je dünner die Riemchen geschnitten werden umso mehr Bruch entsteht. Die Maschinen müssen besonders genau und schonend arbeiten.
Dünne Riemchen haben den Vorteil, daß sie relativ leicht sind. Zusätzlich ist es möglich, diese auch ohne zusätzliches Verfugen zu verlegen. Es entsteht dabei eine sogenannte Schattenfuge, also eine relativ tiefe Fuge zwischen den Riemchen. Eine so gestaltete Wand ist optisch akzentuierter und dynamischer als eine klassisch verfugte Wand.